Endlich habe ich es geschafft das perfekte Apartment für mich zu finden. Eigentlich hatte ich nie geplant mir auch eine Unterkunft in New York zu kaufen, allerdings haben die Umstände es so ergeben. Ich nahm also meinen Schlüssel, steckte ihn in das Schloss und öffnete die Tür zu meinem neuen Reich. Mit einem Strahlen blickte ich Rob in seine wundervollen Augen. "Auf ins neue Heim.", lächelte ich ihn an. Er erwiderte mein Lächeln und nahm meine Hand. Irgendwann müsste ich mich doch einmal an seine Berührungen gewöhnen, doch immer wieder versetzten sie meinem Herzen einen Schlag. Gemeinsam traten wir in unser neues Reich ein.

Meinen Mini erkannte ich bereits schnell zwischen den vielen verschiedenen (und vor allem luxuriöseren) Autos. Mit einem Lächeln im Gesicht schlenderte ich zu meiner süßen Möhre rüber (eine Freundin von mir hatte ihm diesen Namen verpasst) und schloss ihn auf. Ich setzt mich hinter das Steuer, legte alle Sachen auf den Beifahrersitz und startete den Motor. Wie immer war das erste, was ich vor dem Gang einlegen tat, meine Lieblingsmusik voll aufzudrehen und mitzusingen (was nicht immer gut klang). Gut gelaunt fuhr ihr zu meinem Lieblingscafé.

Nach fünf Minuten Fahrt hatte ich meine Angst allmählich wieder abgelegt, obwohl mir solche Zusammentreffen oft mehr ausmachten, als man mir vielleicht ansah. Seufzend parkte ich meinen Wagen wieder vor dem Apartment und stieg aus. Zu meinem Glück wusste ja noch niemand außer Rob, dass ich hier wohnte - was sich vermutlich schon bald ändern würde. Ich schloss die Tür auf und ging ins Wohnzimmer.

Unbemerkt war ich Kristen mit einigem Abstand gefolgt und parkte meinen Wagen in einigen Metern Entfernung von ihrem. Ich beobachtete wie sie ausstieg und in das Gebäude ging. Während ich mir die Adresse notierte sah ich aus den Augenwinkeln gerade noch, wie Rob Pattinson ebenfalls das Gebäude betrat. Leider war ich nicht schnell genug und so konnte ich kein Foto machen. Doch wer hinein ging, musste ja auch irgendwann wieder heraus kommen und die Fotos mit beiden zusammen waren doch mehr wert, als diejenigen, auf denen ich sie einzeln abgelichtet hatte. Außerdem hatte ich ja bereits einige Fotos von Kristen in dem Cafe gemacht.
Also zündete ich mir erstmal eine Zigarette an, kurbelte das Fenster ein Stück herunter und wartete geduldig.

Dieser Mann machte mich eindeutig verrückt! Im positiven Sinne natürlich. Erwartungsvoll stellte ich mich vor das Apartment und wartete, dass Rob mir folgte. Sein Auto konnte man sowieso schon von Weitem sehen. Heute würde ein guter Abend werden, das spürte ich einfach und das machte mich glücklich. Wir hatten länger schon nicht mehr den Mut gehabt uns vor das Haus zu trauen - besonders in New York hielten wir uns immer versteckt auf.

Ich musste grinsen, als Rob sich eine Zigarette ansteckte. Um ehrlich zu sein standen ihm diese verdammten Dinger teuflisch gut. Heute würde vermutlich auch ich wieder in Versuchung geraten. Ich hatte es schon lange aufgegeben zu versuchen mit dem Raumen aufzuhören. Mit dem Gewissen unbeobachtet zu sein, grinste ich einfach nur glücklich vor mich hin und ging neben Rob her zu seinem Auto. Ich öffnete die Beifahrertür und stieg ein, während Rob das gleiche tat.

Ich war schon fast ein wenig weggedöst, als das Zuschlagen einer Tür mich leicht hochschrecken ließ. Verschlafen rieb ich mir die Augen und sah dann durch das Fenster der Fahrertür die Straße hinab. Es war ziemlich dunkel und man konnte nicht wirklich viel erkennen. Zwei Personen waren aus dem Haus auf die Straße getreten. Der Statur nach ein junger Mann sowie ein junge Frau. Erst als die Flamme eines Feuerzeuges in der Dunkelheit aufleuchtete und das Gesicht des jungen Mannes kurz erhellte erkannte ich, dass es Rob war. Dann musste die junge Dame wohl Kristen sein. In Sekundenbruchteilen hatte ich mir meine Fotoapparat vom Beifahersitz gegriffen, war aus dem Wagen gesprungen und lief die Straße entlang auf die beiden zu. Bei ihnen angekommen begann ich sofort Fotos von ihnen zu schießen. "Kristen... Rob.. einmal hier her sehen," rief ich ihnen immer wieder zu. "Wie wär´s mit einem Kuss?" Ich wusste ich würde ihnen auf die Nerven gehen, was mir aber ziemlich egal war. "Ist das jetzt eure gemeinsame Wohnung? Seit ihr zusammen gezogen? Wie lange bleibt ihr in NY?" Ich löcherte sie mit Fragen, während immer wieder das Blitzlicht auf sie einprasselte und ich sie aus allen möglichen Perspektiven fotografierte bis sie schließlich in das Auto einstiegen.
Okay... Antworten auf meine Fragen hatte ich nun zwar nicht bekommen, aber dafür hatte ich viele Fotos, die sonst keiner der anderen Papparazzi hatte.
Schnell machte ich mich auf den Weg zurück zu meinem Wagen um ihnen erneut folgen zu können.

Gerade, als ich glaubte in Sicherheit zu sein, sagte Rob ich solle mich verstecken. Überrascht sah ich auf und erst dann entdeckte in den Fotograf, der wie ein Irrer um das Auto herumsprang. Schnell zog ich die Kapuze meines Hoodies über meinen Kopf und verkroch mich in den Sitz, während ich noch die Hand vor mein Gesicht hielt. Am liebsten hätte ich Rob gesagt er solle den Fotograf überfahren, allerdings wollte ich ihm das nicht antun. Die Fragen, die er stellte, hätten mich fast zum Grinsen gebracht, hätte ich mich nicht daran erinnert, dass es alles verraten würde. Als Rob endlich losfuhr, fiel mir ein Stein vom Herzen. Der Abend würde noch immer gut werden.

Als wir bereits nach wenigen Minuten vor dem Apartment ankamen, bezahlte Rob das Taxi und wir stiegen gemeinsam aus. Noch immer hatten wir nicht miteinander geredet, so war es meist, wenn einer von uns gehen musste. Hand in Hand gingen wir in das Apartment.