Das so ziemlich erste, was ich betrat, war das Wohnzimmer. Ich ließ Robs Hand prompt los und streckte meine Arme aus, als wollte ich das Freiheitsgefühl einschätzen. Es roch alles noch so neu und ich liebte diesen Geruch - so seltsam es auch war. Plötzlich spürte ich, wie sich zwei starke Arme von hinten um meinen Bauch schlangen. Abrupt öffnete ich meine Augen, als ich dann auch noch Lippen an meinem Hals merkte. Ich kicherte leise und drehte mich in Robs Armen. Mit einem Lächeln im Gesicht gab ich ihm einen kurzen Kuss. "Ich liebe dich.", murmelte er und ließ mich wieder los. "Ich dich auch." Ich nahm seine Hand und zog ihn mit auf das bequeme Sofa.

Ich merkte langsam, dass ich müder wurde und gähnte hoffentlich unauffällig. Rob lachte mich immer dafür aus, wenn ich müde war. Und auch diesmal merkte ich deutlich seinen Blick auf mir ruhen. Ich unterdrückte es aufzusehen und kuschelte mich an ihn. Es waren schon einige Stunden vergangen. Wir hatten gegessen und uns gegenseitig gegoogelt. Irgendwie war das zu einem Ritual geworden. Gerade lief irgendeine Krimi-Serie im Fernseher. Ich spürte, wie langsam meine Augenlider zufielen.

Als ich zurück ins Wohnzimmer kam, stand Rob schon bereit an der Tür. Er gab mir einen kurzen Kuss, lächelte mich entschuldigend an und verschwand schließlich. Super, das konnte ja ein Tag werden. Seufzend nahm ich meine Schlüssel, mein Portemonnaie, mein Handy und meine Sonnenbrille, verließ die Wohnung und ging vor das Apartment.

Ich kam rein und warf Schlüssel und Portemonnaie auf den Abstelltisch. Da wollte man einmal einfach nur einen Café trinken, schon waren Paparazzi da. Klar, ich hatte mir den Job ausgesucht, dennoch hatte es eben Nachteile. Erschöpft setzte ich mich auf die Couch und schaltete den TV ein.

Gelangweilt zippte ich durch die Programme, wie immer lief nichts wirklich spannendes. Erst, als ich die Tür hörte, wurde ich schlagartig aus meinem kleinen Loch gerissen. Ich blickte auf und entdeckte Rob, der lächelnd auf mich zukam. Keine Ahnung womit ich ihn verdient hatte. Ich genoss seine Berührung und seufzte leise. "Hey Liebling.", lächelte ich. "Ach, ich vermute langweiliger als deiner. Ich war im Café und habe Miley Cyrus getroffen und mich mit ihr unterhalten. Plötzlich war dann da auch noch Victoria Justice und du kennst mich, wenn es langsam zu viel wird.. Tja zur Krönung sah ich dann Nina Dobrev und Paul Wesley, der ein paar Fotografen mitgebracht hat." Nochmals seufzte ich und schmiegte mich schließlich an ihn.

Tatsächlich schaffte Rob es wie immer mich aufzumuntern. Ich lachte leise und sah ihm in die Augen. "Na ja, ein wenig freien Willen hast du ja schon. Zumindest lässt er uns doch zusammen sein.", lächelte ich. Als Rob's Hände meine Seite berührten, konnte ich nicht ander als breit zu Grinsen. Bei seinen Worten hingegen musste ich wieder lachen. "Aber sicherlich nicht so.", kicherte ich.

Natürlich erkannte ich, als sich sein Gesicht aufhellte. Genau dafür liebte ich diesen Mann, egal wie es mir ging, wenn er bei mir war ging es mir gut. Ich konnte nicht anders als bei seinen Worten zu grinsen. Ich wusste ganz genau, dass er wirklich seinen Manager dafür rausschmeißen würde und irgendwie machte mich das seltsam glücklich. Als ich plötzlich Rob's Lippen auf meinen spürte, setzte mein Herz für einen kurzen Moment aus. War es je möglich, dass ich mich an ihn gewöhnen würde? Ich seufzte leise und legte meine Hand in seinen Nacken, um den Kuss zu vertiefen. Ich wünschte solche Momente würden uns öfter gegönnt sein.

Mein Verstand hatte mich inzwischen vollkommen verlassen. Ich wusste nie, was mit mir geschah, doch immer, wenn ich Rob auch nur ansah, ihn berührte oder seinen Namen hörte, löste er etwas in mir aus. Und das, was er gerade in mir auslöste, machte mich verrückt. Auch meine zweite Hand hatte sich inzwischen in seinem Nacken verloren und wanderten in seine Haare. Zwar hatte er eine neue Frisur, dennoch liebte ich es. Ich schmiegte mich noch enger an ihn, auch wenn das unmöglich schien und versuchte irgendwie hin und wieder Luft zu holen. Es war einfach wundervoll mit ihm. Der Gedanke, dass er schon bald wieder nach Deutschland musste, versetzte mir einen kleinen Stich. Leider kam die Erkenntnis so schnell, dass mein Verstand wieder da war und ich mich von Rob löste. Ich sah ihm tief in die Augen und versuchte zu lächeln.

Wie immer, wenn mir etwas halbwegs unangenehm war, wich ich Rob's Blick aus. Ich senkte meinen Kopf und spielte mit meinem Finger an seinem Hemd, dass er wie immer offen über einem T-Shirt trug. Natürlich erriet er meine Gedanken, ich war für ihn oft wie ein offenes Buch, hatte ich das Gefühl. "Ja, ich weiß ja...", murmelte ich leise und versuchte irgendwie die negativen Dinge aus meinem Kopf zu verbannen. Leider funktionierte es nie so einfach, wie ich es mir vorstellte. Da hatten wir mal eine so schöne Zeit gemeinsam, und dann zerstörte ich sie kurzerhand, weil ich nicht ohne ihn konnte, weil ich abhängig von ihm war. Sein Lächeln allerdings, welches ich aus dem Augenwinkel sah und der Vorschlag heute Abend wegzugehen, erheiterte mich ein wenig. Es war schließlich Zeit, die wir gemeinsam verbrachten. "Das hört sich gut an." Ich blickte auf und lächelte ihn an.