Nachdem er mich auf die Wange geküsst hatte, legte ich meine Wange auf seinen Arm und schloss meine Augen. "Hmmm...", murmelte ich und nickte bei seiner Frage. "Mir geht's super..." Kurz grinste ich in mich hinein und sah dann wieder auf. Seine Stimme hatte wohl etwas gelitten, vermutlich war ich einfach nur an das herumschreien gewöhnt. "Viel wichtiger ist aber wie es dir geht..?", fragte ich und sah dann kurz auf den Wecker. "Es ist ein Uhr..", lachte ich und drehte mich auf den Rücken, um mich zu strecken.

Ich legte mich wieder ordentlich hin und stütze meinen Kopf auf meiner Hand ab, um ihn ansehen zu können. Als er mir allerdings sagte, dass es ihm nicht sonderlich gut ging, war ich sofort beunruhigt. Vielleicht hätten wir gestern doch nicht weggehen sollen. "Möchtest du zum Arzt gehen?", fragte ich sofort und sah ihn besorgt an. "Wenn man lange unterwegs ist schläft man auch mal länger..", lachte ich kurz und ließ mich dann von ihm näher an ihn heranziehen - nur zu gerne. Ich legte mein Bein zwischen seine und schmiegte mich an seinen kuschelig warmen Körper, auch wenn das vielleicht nicht das beste Zeichen war. Kurz kicherte ich, als er sich so beschwerte. "Nein, du kannst ruhig duschen gehen..", lächelte ich ihn an und küsste seine Brust.

Kurz lachte ich leise bei seiner Reaktion und schüttelte belustigt meinen Kopf. "Natürlich nicht..." Wenn es schlimmer werden würde, würde ich ihn aber mit Sicherheit dorthin zwingen, auch wenn ihm das nicht gefiel. Ich seufzte leise, als er mich küsste und legte meine Hand sofort in seinen Nacken, um mich enger an ihn zu können. Für meinen Geschmack viel zu schnell, löste er sich wieder von mir und stand auch schon auf. Ich beobachtete ihn dabei, wie er sich frische Kleidung nahm und biss mir auf die Unterlippe. Ich musste mich zusammenreißen, sonst würde ich ihm vermutlich auf schnellstem Weg unter die Dusche folgen - schließlich bot er mir ja diesen Anblick! Als er mich ansah, fühlte ich mich ein wenig ertappt, grinste ihn aber an. "Okay...", sagte ich nur und legte mich mit ausgestreckten Armen hin, als er gegangen war.

Nach kurzer Zeit rollte ich mich umständlich aus dem Fett, ging zum Fenster und öffnete auch noch das zweite. Es war unfassbar, wir lebten jetzt also in New York. Grinsend drehte ich mich wieder um und stellte die Lautsprecher an, stöpselte meinen iPod an und drehte die Musik so laut, dass ich auf Zimerlautstärke mitsingen konnte. Ich schüttelte die Decke aus und richtete die Kissen halbwegs ordentlich, bevor ich zum Kleiderschrank ging, ihn öffnete und den Inhalt kritisch musterte. Ich zog meine Schlafsachen aus, frische Wäsche an und entschied mich für eine schwarze Röhrenjeans und ein lockeres T-Shirt mit Muster. Ich blickte ich den Spiegel, wischte noch einmal den Rest Schminke weg, der nicht weggegangen war und fuhr mir durch meine Haare, bevor ich in die Küche ging.

Mit Rob vor mir kam ich ins Schlafzimmer, schob ihn weiter zum Bett. "Am besten ziehst du dir irgendwas Bequemes an..." Ich überlegte, wo wir denn in dieser Wohnung die Eimer hingestellt hatten - vermutlich im Badezimmer. Ich ließ ihn dort stehen und öffnete eines der Fenster, da der Suaerstoff hier schon ziemlich knapp bemessen war. Ich drehte mich wieder zu Rob um und war etwas erschrocken von seinem Anblick - er sah wirklich übel aus, ihm musste es schrecklich gehen. "Möchtest du irgendetwas, einen Tee oder so?", fragte ich. "Ich hole dann gleich noch einen Eimer.."

"Es gibt nichts, wofür du dich zu entschuldigen bräuchtest.", erwiderte ich auf seine Entschuldigung und holte kurz einen Eimer aus dem Badezimmer, in dem etwas Wasser war. Ich ging um das Bett herum, auf dem Rob bereits saß und stellte den Eimer daneben. Ich setzte mich auf die Bettkante und legte meine Hand auf sein Bein, um es ein wenig zu streicheln. Am liebsten wäre ich bei Rob geblieben, allerdings wollte ich auch Lizzy nicht zu lange allein lassen, schließlich kannte sie sich nicht einmal in der Wohnung hier aus. "Ruh dich aus.", lächelte ich und küsste seine Stirn, bevor ich aufstand und ins Wohnzimmer ging.

Nachdem ich die Tasse weggebracht hatte, kam ich ins Schlafzimmer und schloss leise die Tür hinter mir. Ich ging ein paar Schritte auf ihn zu und setzte mich im Schneidersitz auf das Bettende. "Wie geht es dir?", fragte ich und lächelte ihn etwas aufmunternd an.

Besorgt musterte ich sein Gesicht, welches scheinbar als einziges Körperteil unter der Decke hervorblickte. Gestern war ihm noch warm gewesen und jetzt fror er, es musste also wirklich eine Grippe sein. Als er nach meiner Hand greifen wollte, rutschte ich näher an ihn heran und nahm seine Hand, mit meiner andere strich ich ihm einmal durch seine Haare. "Bei mir ist alles gut." Ich machte mir sowieso mehr Sorgen um ihn. "Brauchst du irgendetwas?", fragte ich. Irgendwie musste ich ihm doch helfen können, ich würde alles tun.